Die Künstlerin

Kerstin Haagmann

geb. 1969 in Essen
lebt und arbeitet in Schwelm

geb. 1969 in Essen
lebt und arbeitet in Schwelm

Ausgangspunkt der Kunst war ihre eigene Lebenswirklichkeit, Gegenstände und Materialien ihrer Umwelt ungewohnt neu harmonisch oder konträr zu kombinieren und diese auch zweckentfremdet als gestalterische Elemente in ihr Umfeld einzubringen.

Neben Raumgestaltungen wurden immer häufiger auch Leinwandarbeiten – zunächst für den privaten Bereich – Schwerpunkt ihrer Auseinandersetzung mit Alltagsobjekten und deren Oberflächenstrukturen in Kombination mit unterschiedlichen Farbschattierungen und Materialzusammensetzungen.

Zur Erweiterung ihrer autodidaktisch erworbenen Fertigkeiten besuchte sie Kurse zur Portrait- und Acrylmalerei, unter anderem bei Jürgen Stäudner und Ralf Koenemann. Bei einem lieben Freund und sehr geschätzten Kollegen, Arno Mester aus Arnsberg, lernte sie die Verarbeitung und den Umgang mit Beton. Daraus entstanden und entstehen seit 2016 Betonskulpturen unterschiedlichster Art!

Nach ersten Auftragsarbeiten entwickelten sich schnell zunächst kleinere Ausstellungen in Restaurants und später auch in Banken.

Kerstin Haagmanns Arbeiten sind Ergebnisse von Prozessen, die von der Inspiration durch eine Struktur, ihrer Spontaneität bei der Verknüpfung unterschiedlichster Stoffe und ihrem Gespür und Feingefühl für Kompositionen getragen sind. Angetrieben vom Überraschungsmoment beim Werdegang der Entstehung, lässt sie sich experimentierfreudig auf das gesamte Farbspektrum und unterschiedlichste Techniken ein. Durch diesen ungezwungenen und freizügigen Umgang erhalten ihre abstrakt-ästhetischen Werke ihre besondere Anziehungskraft.

Ihr Repertoire repräsentiert ihre scheinbar unbegrenzte Kreativität und weitreichende Technikkompetenz. Schwerpunkt sind momentan Arbeiten, die sich plastisch von ihrem Hintergrund abheben. Neben dekorativen Arrangements von bestechender geometrischer und farblicher Einfachheit finden sich auch Serien flach-reliefartiger Struktur, die als Materialkonglomerate imaginäre, spektakuläre Landschaften erschaffen, und es auch erlauben oder eher erforderlich machen, genauer hinzusehen, um sich dem Moment der Verblüffung hinzugeben. Auch Halbrelief finden sich unter ihren Werken, die je nach gewähltem Lichteinfall, ihre ganz einzigartige Note entfalten dürfen und so einen Spielraum für die individuelle Wirkung eröffnen.

U. Körfer